Weltdiabetestag am 14. November
Dresdner Selbsthilfegruppen und Gesundheitsamt informieren über die Volkskrankheit
Am Donnerstag, 14. November 2024, begehen Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt den Weltdiabetestag. An diesem Tag 1891 wurde der Entdecker des lebenswichtigen Hormons Insulin Frederick G. Banting geboren. „Der Aktionstag soll das Bewusstsein für Prävention, Behandlung und Umgang mit dieser chronischen Krankheit schärfen, auch hier bei uns in Dresden. Im Rahmen von Selbsthilfegruppen tauschen sich Betroffene über diese stille, jedoch sehr ernste Krankheit aus, teilen Erfahrungen und geben Hinweise im praktischen Umgang.“ Christian Knappe, Leiter Sozialamt
In Dresden gibt es derzeit zwei Gruppen, die sich mit Diabetes befassen. Die Mitglieder der Gruppe „Insulinpumpenträger Dresden“ organisieren jährlich – in enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum „Carl-Gustav-Carus“ Dresden – einen Insulinpumpentag für Betroffene und Interessierte. In diesem Jahr findet dieser am Sonnabend, 16. November 2024, 9 bis 13.30 Uhr, im Hörsaal und Foyer des Dekanats der Medizinischen Fakultät, Haus 40; Fiedlerstraße 27, statt. Neben Vorträgen von Fachärzten präsentieren Hersteller neue Modelle. Die Besucherinnen und Besucher können sich über technische Neuheiten und den alltäglichen Umgang mit Insulinpumpen informieren. Der Eintritt ist frei.
Die zweite Selbsthilfegruppe engagiert sich für Familien mit Kindern, die an Typ 1 erkrankt sind. Für die Eltern ist die Diagnose mit vielen Ängsten um ihr Kind verbunden. Sie benötigen Informationen zu technischen Hilfsmitteln, zur Umstellung der Ernährung und zum Umgang mit der Krankheit in Kita oder Schule. Bei den Treffen der Selbsthilfegruppe „Zucker-Kids“ informieren erfahrene Eltern Familien, deren Kinder erst kürzlich die Diagnose erhielten.
Die Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer informiert in einer Veranstaltung am Sonnabend, 30. November 2024, 10 bis 13 Uhr, im Deutschen Hygienemuseum, Martha-Fraenkel-Saal, Lingnerplatz 1, zu Adipositas und Diabetes Typ 2 bei der Prof. Dr. Tobias Lohmann, Chefarzt des Adipositaszentrums am Städtischen Klinikum Dresden, spricht. Die Teilnahme für Betroffene, Familienangehörige und Interessierte ist kostenlos und eine Anmeldung nicht notwendig.
Diabetes kann schwere gesundheitliche Folgen haben, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden und Sehverlust, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Neben den Folge- und Begleiterkrankungen sind damit persönliches Leid und eine geminderte Lebensqualität verbunden. Viele Diabetesfälle, insbesondere Typ-2, können durch gesunden Lebensstil verhindert werden. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Verzicht auf Tabak können das Risiko senken. Aufklärung und präventive Maßnahmen sind notwendig, um die Diabetes-Verbreitung einzudämmen. Das Amt für Gesundheit und Prävention bietet regelmäßig Veranstaltungen zur Ernährung und Bewegungsförderung und klärt zum Beispiel bei geführten Stadtteilspaziergängen und Kursen zur richtigen Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit präventiv auf.
In Deutschland sind mehr als 8,9 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von rund zwei Millionen Menschen – so nachzulesen in der Publikation „Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2024“. In Sachsen sollen mehr als 500.000 Menschen an dieser Volkskrankheit leiden.